Blasenkrebs – was nun?Rehabilitation und Nachsorge

Rehabilitation und Nachsorge

 

Anschlussheilbehandlung

 
Nach einer Blasenentfernung (Zystektomie) mit einer neuen Harnableitung gleich welcher Art, können Sie eine Anschlussheilbehandlung in einer Rehabilitationsklinik beantragen. Der Antrag ist am besten noch in der Akutklinik zu stellen, in der Sie behandelt wurden. Der soziale Dienst der Klinik berät und unterstützt Sie dabei. Achten Sie unbedingt darauf, dass eine Reha-Klinik ausgewählt wird, die auch auf die Rehabilitation urologischer Krebserkrankungen spezialisiert ist. Nur dann ist gewährleistet, dass Sie die Informationen und das erforderliche Training durch erfahrene Physiotherapeuten erhalten und lernen können, mit der neuen Situation auch später zu Hause gut zurecht zu kommen. Ebenso erfahren Sie dort, welche Sportarten Sie in welchem Maße ausüben können, um wieder fit zu werden. Auch Informationen über eine gesunde Ernährung für Krebspatienten gehören dazu. Sie haben dort auch kompetente Ansprechpartner für die psychischen – seelischen und geistigen – Belastungen durch die Krankheit. Außerdem berät Sie der soziale Dienst über die Ihnen zustehenden Heil- und Hilfsmittel und sonstige Ihnen zustehende Leistungen und Vergünstigungen, z.B. Beantragung eines Behindertenausweises oder den Erwerb eines Schlüssels für Behindertentoiletten.
 

Nachsorge

 
Blasenkrebs ist eine Krebserkrankung, die zum häufigen Wiederauftreten (Rezidive) neigt. Deshalb ist nach durchgeführter Therapie eine regelmäßige und systematische Kontrolle erforderlich. Der Arzt Ihres Vertrauens sollte ebenso wie Sie selbst die wichtigen Dokumente zu Ihrem Krankheitsverlauf haben (Laborbefunde, Berichte zu den Therapien, Arztbriefe).
Ein Nachsorgeschema der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) sieht folgende Aktivitäten vor:

 


Nach erfolgreicher TUR Nach Zystektomie Häufigkeit
 
Blasenspiegelung (Zystoskopie)
Sonographie Niere, Harnblase, Restharn
Bei Cis: Urinzytologie
Röntgen Thorax (Brustbereich)
Labor: Kreatinin, Blutbild,
Blutgasanalyse, Elektrolyte
Sonographie: Niere, Harnblase
Im 1. und 2. Jahr alle 3 Monate
Im 3. und 4. Jahr alle 6 Monate
Ab 5. Jahr jährlich
 
Restharn Urogramm jährlich
 
Weitere Untersuchungen
z.B. CT Becken
 
bei Symptomen

 

 

Tabelle: DGU-Nachsorgeschema

 


 

Es ist außerordentlich wichtig, dass Sie die Nachsorgetermine regelmäßig wahrnehmen. Natürlich ist jeder Termin mit Anspannung und der Frage verbunden: Wird wieder etwas gefunden? Aber auch hier gilt: Je früher ein Rückfall (Rezidiv) entdeckt wird, umso wahrscheinlicher ist die erfolgreiche Behandlung. Die obengenannten Zeitabstände der Untersuchungen sind Richtwerte, die nach dem aktuellen Befund angepasst werden können.

 

In den Bereich der Nachsorge gehört auch die Beratung zu den verschiedenen Problemen, die durch die Krebserkrankung im psychischen, sozialen, familiären, körperlichen und beruflichen Bereich häufig entstehen. Sie können dazu die beratende Hilfe von Psychoonkologen in Anspruch nehmen. Hier finden Sie eine Auflistung von Kontaktstellen, die Ihnen weiterhelfen und von denen Sie auch direkt Rat und Hilfe erhalten können.

 

Und wo es eine Selbsthilfegruppe Blasenkrebs in Ihrer Nähe gibt, erfahren Sie hier

 

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