Harnblasenentfernung mit dem da Vinci-OP-Roboter im da Vinci Zentrum Hannover

Zum Vortrag von Herrn Dr.Edeling am Montag dem 5.September hat Gert Settje folgendes zusammengefasst:

Die z.Zt. örtlich bei der Urologie der Med. Hochschule Hannover beheimatete SHG Blasenkrebs Hannover bemüht sich ihrem Selbstverständnis entsprechend um die Betreuung des gesamten erweiterten Großraums Hannover.

Dementsprechend haben wir zu unserem Treffen am 05.09.2016 erneut Herrn Dr. med. Edeling vom da Vinci Zentrum im Vinzenzkrankenhaus Hannover eingeladen.

Die beiden Leiter des da Vinci Zentrums Hannover hatten bereits am 5. Mai 2015 mit ihrer Darstellung des da Vinci-Operationsverfahrens die damals anwesenden Mitglieder der Selbsthilfegruppe Blasenkrebs Hannover überwiegend begeistert.

Herr Dr. med. Edeling hat das Roboter-OP-System jetzt nochmals den neu Hinzugekommenen vorgestellt und uns über die zwischenzeitliche Entwicklung informiert.

Seit Oktober 2011 werden im Vinzenzkrankenhaus Hannover bereits alle radikalen Prostatektomien (Entfernung der Prostata) mit dem da Vinci-System durchgeführt. Inzwischen sind es über 750 erfolgreiche Eingriffe. In den USA sollen inzwischen 95 % aller derartigen OP mit dem da Vinci Roboter durchgeführt werden.

Seit 2013 wird im Vinzenzkrankenhaus Hannover als offiziell erster Klinik deutschlandweit auch die radikale Entfernung der Harnblase mit Roboter-assistierter Anlage einer Neoblase oder eines Ileum-Conduits durchgeführt, inzwischen in ca. 100 erfolgreichen Fällen.

„Durch die 10fache Vergrößerung, die dreidimensionale Sicht, die in alle Richtungen bewegbaren Instrumente, die feinen, zitterfreien Bewegungen und die entspannte Haltung des Operateurs sind die da Vinci-Operationen mit einer Präzision möglich, die bei offenen Operationen nicht erreicht werden kann“ (Auszug aus der Darstellung des da Vinci Zentrums).

So konnte z.B. die Verweildauer auf der Intensivstation auf 1 Tag und der gesamte Krankenhausaufenthalt bei einer Harnblasenentfernung auf durchschnittlich ca. 9 bis 10 Tage gesenkt werden. Bereits am OP-Abend darf der Patient trinken und leichte Kost zu sich nehmen. Noch einliegende Drainagen werden großenteils am 2. oder 3. Tag entfernt.

Für die Patienten ergeben sich noch etliche weitere Vorteile, die neben der umfassenden Darstellung des da Vinci-OP-Verfahrens selbst im einzelnen auf der Homepage des da Vinci Zentrum Hannover unter: http://www.davinci-zentrum-hannover.de/ nachzulesen sind.

Bundesweit setzen inzwischen etliche Kliniken den da Vinci-OP-Roboter ein. Dem Vernehmen nach beabsichtigt auch die Med. Hochschule Hannover jetzt eine derartige Beschaffung. Näheres dazu ist uns aber derzeit nicht bekannt.

Laut Dr. Edeling musste bisher nur eine einzige mit dem da Vinci-Roboter durchgeführte OP ganz in der Anfangszeit abgebrochen und auf herkömmliche Art fortgeführt werden. Aus heutiger Sicht wäre auch dies nicht erforderlich gewesen.

Die nicht von den Krankenkassen getragenen Zusatzkosten der da Vinci-Roboter-OP bei einer Harnblasenentfernung liegen bei ca. 2000,- €. Einige Kliniken verlangen daher entsprechende Kostenbeiträge von ihren Patienten.

Im da Vinci Zentrum Hannover muss derzeit auch bei der Harnblasenentfernung – keine – Zuzahlung durch den Patienten erfolgen.

Unter:  “ http://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-vinzenzkrankenhaus-hannover „ ist eine Klinikbewertung des Vinzenzkrankenhauses Hannover abrufbar.

Über den nachfolgenden Link der SHG Blasenkrebs Hessen sind auf der angebotenen Tabelle auch bundesweite Zahlen der von den Kliniken behandelten Blasenkrebsfälle einsehbar:  “ https://www.blasenkrebs-shb.de/fallzahlen-blasenkrebs-in-kliniken-hessen/  „.