Psychoonkologie

Jeder Mensch kann sich vorstellen, dass durch die geschilderte Situation Stress entsteht:

Eigentlich gibt es keine Beschwerden oder Schmerzen, dann ändert sich plötzlich die Urinfarbe in Dunkelrot. Jetzt beginnt die Angst – Was ist da los?
Zunächst Verdacht auf Harnwegsinfekt. Mehrfache Antibiotika-Behandlung bringt keine wirkliche Besserung. Es fehlen aber immer noch die üblichen Beschwerden wie Brennen, Schmerzen, extremer Harndrang.
Schon ist man Stammgast beim Urologen. Dem fällt im Ultraschall eine unklare Raumforderung auf. Ein CT bestätigt diese vorläufige Diagnose. Könnte es doch Krebs sein?
Da ist der Schock: allein das Wort „Krebs“ schürt Ängste und Unsicherheit. Warum gerade ich? Wie geht es weiter? Wie gefährlich ist es für mich?

Diese und viele weiteren Fragen werden im Klinikalltag oder beim Facharzt nicht oder nur unzureichend beantwortet. Hier setzt die Fachrichtung der Psychoonkologie an.

Die Diagnose einer Tumorerkrankung und die anschließende Therapie stellen für die Betroffenen oft eine große emotionale Belastung dar. Insgesamt bestehen bei circa einem Drittel aller Patienten mit Tumorerkrankungen behandlungsbedürftige psychische Symptome. Diese Symptome sind denen einer posttraumatischen Störung durchaus ähnlich.
Am häufigsten treten depressive oder ängstliche Symptome auf. Nachgewiesen ist, dass psycho-onkologisch-psychotherapeutische Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann sowie die Akzeptanz der Tumortherapie erhöht.

Die Blasenkrebs-Selbsthilfegruppe Südniedersachsen/Göttingen hat für das nächste Treffen am Mittwoch, den 05. August 2015 der Gruppe die Leiterin der Psychoonkologischen Ambulanz der Uniklinik Göttingen gewinnen können, den Betroffenen und Angehörigen und weiteren Interessierten Ansatz, Umfang und Möglichkeiten der Psychoonkologie zu erklären un weitere Fragen zu beantworten.

Das Gruppentreffen, zu dem Betroffene, Angehörige und weitere Interessierte jederzeit willkommen sind, beginnt um 16:00 Uhr im Sitzungsraum der Urologie im Göttinger Klinikum, Raum 2 C2 425.

Weitere Fragen beantwortet der Gruppensprecher unter Telefon 05502-944100 oder per Mail unter reinhard.heise@t-online.de.